Auf der Alm, da gibt’s – viel Arbeit

Du warst auf einer Alm und ganz fasziniert vom Leben dort oben, den Hirten und ihren Tieren? Und jetzt ist da dieser Gedanke, wie das wohl wäre mal einen Sommer lang (oder auch nur für eine gewisse Zeit) auf einer Alm zu arbeiten? Und du willst wissen, wie man dazu kommt, was es braucht und vor allem: ob du das Zeug dazu hast? Hier ein paar Tipps dazu von unserem Almfuchs, der schließlich selbst auch mal vor vielen Jahren als Greenhorn nicht bäuerlicher Herkunft diesem Ruf der Alm gefolgt war.

Vorneweg: Es gibt ganz verschiedene Typen von Almen und dementsprechend unterscheiden sich auch die Anforderungen sehr hinsichtlich landwirtschaftlicher Vorkenntnisse, körperlicher Verfassung und psychischer Belastbarkeit. Grundsätzlich gibt es Almen, die allein und solche die im Team bewirtschaftet werden. Und dann gibt es Almen mit und ohne zusätzlichen Ausschank und dann noch sogenannte „Almen“, die ausschließlich touristisch genutzt werden. Letztere sind streng genommen keine „Almen“, obwohl sie diesen anziehenden Namen gerne führen. Aber hier sollen nur Almen behandelt werden, die allein, hauptsächlich oder zumindest auch landwirtschaftlich genutzt werden.

Was du jedenfalls im Vorfeld mit dir selbst klären solltest:

• Will ich allein oder im Team arbeiten?
• Will ich eher Almabgeschiedenheit oder soll es eine auch von Gästen frequentierte Alm sein?
• Welche Voraussetzungen bringe ich mit (Melken, Hüten, Käsen, Traktorfahren, Haushalten, Kochen, Service-Erfahrung…)
• Wie fit bin ich – körperlich und psychisch? („Einsamkeit“, „Stressresistenz“ bei typischen Almsituationen wie kranken, abgängigen oder sogar abgestürzten Tieren, Wetterextremen, technischen Problemen etc.) 
• Was kann ich im Vorfeld in Schnupperkursen mir auf die Schnelle noch aneignen?
Das Ländliches Fortbildungs-Institut (kurz lfi) bietet für Alm/Alppersonal eine breite Palette an sehr zu empfehlenden Grund- und Weiterbildungskursen an:

Wie und wo finde ich „offene Stellen“:

• Mundpropaganda: Hat den Vorteil, dass damit meist auch eine gewisse Einschätzung, was dabei auf einen zukommt, verbunden ist.

• Internet: 
www.almwirtschaft.com (v.a für Österreich) 
www.zalp.ch die umfangreichste Almbörse für den ganzen Alpenbogen

Auf beiden angeführten Plattformen besteht die Möglichkeit selbst Inserate zu schalten.

Was du mit deinem Chef/Almbesitzer/Almverantwortlichen klären solltest:

• Grundsätzlich: Nach einem typischen Erstkontakt am Telefon sollte möglichst immer auch ein persönliches Treffen stattfinden, bevor man sich auf ein „Almabenteuer“ einlässt, rät der Almfuchs.

• Zu klären sind jedenfalls die Rahmenbedingungen hinsichtlich Arbeitszeit, Entlohnung, Versicherung etc. Hier schadet es nicht, wenn du dir schriftliche Notizen machst, auf die du dich im immerhin möglichen Streitfall berufen kannst. Die anfallende Arbeitsintensität, die möglichst genaue Aufteilung von Verantwortlichkeiten sollte auch immer weitgehend im Vorfeld geklärt sein. 

• Wertvolle Tipps für diese wichtigen „Verhandlungen“ und überhaupt für alles, was Neulingen nützen kann, hält die Plattform www.zalp.ch bereit: https://zalp.ch/helferlinge/das-erste-mal

Zum Nachlesen:

Arbeiten wo andere Urlaub machen