Was es zum Arbeiten auf unseren Almen braucht

…das Almleben ist besonders schön und besonders herausfordernd.

Drunten im Tal könnte es Unruhe sein, die sich allmählich breit macht. Dann nämlich, wenn einen der Gedanke an dort oben auf der Alm auch im Winter nicht mehr loslässt: auffi will i, aussi muass i. Wer denkt bei den Erinnerungen des letzten Sommers nicht daran, Büro gegen Natur, Schreibtischsessel gegen Melkschemel, Computer gegen Milchkanne tauschen zu wollen. Wer dort arbeiten will, wo andere Urlaub oder Wanderungen machen, hat viele Möglichkeiten. Der nächste Almsommer ist nicht weit und Almpersonal wird in vielen Regionen Österreichs gesucht.

Viele verschiedene Stellenangebote jede Saison
Die Almwirtschaft bietet jede Saison zahlreiche Praktika, Freiwilligen Arbeit sowie Stellen als Hirtinnen und Hirten, Sennerinnen und Senner, Käserinnen und Käser, Pächterinnen und Pächter sowie weiteres Personal an. Die Anforderungen an die Almarbeit sind ebenso vielfältig. Um dort oben bestehen zu können, braucht es Belastbarkeit, Ausdauer, Flexibilität, handwerkliches Geschick und ein gutes Gespür für Mensch, Tier und Natur. Nicht zu vergessen den Willen früh aufzustehen und auch noch bei Sonnenuntergang zu arbeiten.

Von A wie Almwirtschaften bis Z wie Zäune reparieren
Da die Tiere auf der Alm auf entlegenen Flächen oft weit verstreut sind, sind Kondition, Trittsicherheit und genaue Beobachtung bei den Kontrollgängen gefragt. Außerdem gilt es das Wetter ständig im Auge zu behalten. Zum so genannten Herdenmanagement gehören auch das Wissen um die richtige Tierhaltung und -versorgung (Wasser bereitstellen, Tränken reparieren, Klauenpflege, Erstversorgung bei Unfällen, Geburtshilfe, in Sicherheit bringen bei Gefahren). Richtiges Verhalten im alpinen Raum, Umsichtigkeit und Wetterfestigkeit sind deshalb Grundvoraussetzungen.

Daneben geht es darum mit entsprechender Hygiene und Küchenkenntnissen die gemolkene Milch und andere Almprodukte fachgerecht zu verarbeiten. Die Arbeiten sind tagtäglich mit viel Abwechslung verbunden. Kein Tag gleicht dem anderen, Langeweile kann gar nicht erst aufkommen. Draußen rund um die Alm werden die mitunter steilen Hänge gemäht, teilweise erfolgt das traditionell mit der Sense. Zäune, Brunnen, Dächer und Hütten sind in Stand zu halten. Auf der Alm geht die Arbeit nie aus.

Einzigartigen Lebensraum pflegen
Arbeiten auf unseren Almen ist unumwunden anstrengend. Doch die Mühen werden vielfach belohnt. Das macht sich nicht nur auf dem Gehaltskonto bemerkbar. Viel frische Bergluft, atemberaubende Naturschauspiele, Ruhe vor dem rastlosen Trubel im Tal, spannende Begegnungen mit Tieren, köstliche, selbst hergestellte Lebensmittel und das gute Gefühl mit seinen eigenen Händen diesen wertvollen, einzigartigen Lebensraum zu schützen und zu pflegen, gibt es dazu.

Über den Winter und im Frühjahr werden in den Bundesländern vom Ländlichen Fortbildungsinstitut (LFI) laufend interessante Kurse und Fortbildungen von landwirtschaftlichen Expertinnen und Experten angeboten: von Aufbaukursen für Hirtinnen und Hirten, Sennerinnen und Senner zu Grundkursen zur Mensch-Tier-Beziehung, Milchverarbeitung und Lebensmittelproduktion über Kursen zur Klauenpflege, Weidepflege mit der Sense bis zum Almsennerei-Kurs und Zertifikatslehrgang Almpersonal.

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