Allgemein Unser Almfuchs meldet sich nach Alm-Auszeit zurück
Unser Almfuchs meldet sich nach Alm-Auszeit zurück
Was ist denn da los mit unsrem Almfuchs auf der Nachberg-Alm? Seit Wochen Funkstille? Warum hat er sich in seinen Fuchs-Bau zurückgezogen? Aufklärung kommt jetzt von ihm selbst. Er meldet sich zurück zum Dienst und kündigt nachgelieferte Berichte und Geschichten von seiner mittlerweile zu Ende gegangenen Almzeit an.
Ich bin ja an sich überhaupt nicht abergläubisch. Deshalb war mir so gar nicht Angst und Bang vor meinem 13. Almsommer. Jetzt nach drei Wochen im „Überlebens-Modus“ mit durchwachten Nächten und täglichem „Eiertanz“ bei der Stallarbeit glaube ich zwar immer noch nicht, dass das Ganze irgendetwas mit der ominösen 13 zu tun hat, aber zum Nachdenken über das „warum“ hatte ich reichlich Zeit in den schlaflosen Nächten mit Dauerschmerzen.
Das Kreuz mit dem Kreuz Aus medizinischer Sicht ist das „warum“ klar: Eine unbedachte Bewegung, ein großer Ausfallschritt beim Einschütten der Milch in den Tank und die Bandscheibe hat sich rausgewölbt und der Rückenstrecker-Muskel auf einen Nerv gedrückt, dass mir der kalte Schweiß gekommen ist und Schnappatmung eingesetzt hat. Frag mich nicht, wie ich diese Stallzeit „überlebt“ habe – gut: zwei Schwerztabletten und ein Schmerzgel haben schon ein bisschen geholfen –, jedenfalls konnte ich meine Kühe zu Ende melken und sogar ausmisten, aber dann war mal für zwei Tage „Feierabend“.
Meine liebe Frau und mein Schwager sind dankenswerterweise für mich eingesprungen und haben mir alle Arbeiten abgenommen bis auf das Anhängen der Kühe am Morgen. Nach diesen zwei Tagen war ich einigermaßen in der Lage, die nötigen Arbeiten mit abwechselnder Unterstützung durch meine jüngste Schwester und meine großen Kinder und nach einer Woche ca. dann wieder alleine durchzuführen.
Was dich nicht umbringt, macht dich stärker Ich erspare euch Details meines kleinen dreiwöchigen „Kreuzweges“. Jedenfalls hab ich’s irgendwie „herumgebogen“. Ich wollte definitiv nicht in meinem 13 Almsommer kapitulieren. Nicht, nachdem ich schon mit allerlei anderen Problemen in all diesen Almsommern fertig geworden war. Aber diese letzten Wochen heuer auf der Nachbergalm hatten in ihrer Intensität noch mal eine eigene Qualität. Eine neue Erfahrung, die man sich sicher nicht wünscht, aber die nach überstandener Prüfung einmal mehr jenes geflügelte Wort meines Leibphilosophen Nietzsche bewahrheitet: „Was dich nicht umbringt, macht dich stärker.“
So und jetzt also wieder runter ins Tal und die Arbeit für die Plattform neu angekurbelt. Da ist einiges liegengeblieben an Beiträgen von vor dem “Vorfall“, was wir jetzt dann nachreichen werden. Ich hoffe ihr findet Gefallen daran.
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