Grundsätzlich gilt: Kann man das Kraut nicht mit hundertprozentiger Sicherheit identifizieren, sollte man es nicht mitnehmen. Wenn man unsicher ist, die Pflanze lieber stehen lassen. Erkennt man die Pflanze eindeutig, ist maßvolles Vorgehen angesagt.
Nur ein kleiner Teil des Gewächses sollte in den Sammelkorb wandern, damit es sich regenerieren kann, als Nahrung für Insekten und als Samen für das nächste Jahr. Dieses Verhalten trägt maßgeblich zum Erhalt der Artenvielfalt der Almkräuter bei.
Eine gute Faustregel ist: 1/3 ernten, 2/3 stehen lassen. Man sollte immer so ernten, dass die Wurzeln nicht beschädigt werden. Ein kleines Messer zum Abschneiden der benötigten Pflanzenteile ist ein guter Begleiter. Wenn ein guter Kräutersammler unterwegs war, sieht man seinen Sammelplätzen nicht an, dass er überhaupt da war.
Manche Arznei- und Nutzpflanzen, wie etwa der Enzian, das Edelweiß, das echte Alpenglöckchen und viele mehr stehen unter Naturschutz und dürfen daher nicht oder nur in bestimmten Mengen geerntet werden. Hier gibt es regional große Unterschiede. Eine generelle Liste der in Tirol geschützten Arten findet sich auf der Website des Landes Tirol: Umweltrecht
Ein guter Zeitpunkt zum Kräutersammeln ist der späte Vormittag, wenn der Tau schon abgetrocknet ist und die Sonneneinstrahlung noch nicht zu stark ist. Auch die Saison der jeweiligen Pflanzen ist zu beachten: Während manche Pflanzen und -teile schon im Frühjahr geerntet werden können, muss man sich für andere bis in den Herbst gedulden.
Weitere interessante Beiträge
Mit Bedacht hinauf macht Freude zuhauf
Auffi will i – die Lust auf unseren Almen zu wandern, sporteln und genießen ist auch im wechselhaften Frühlingswetter ungebrochen. Gerade erwachen unsere Almen, die Wald- und Bergbewohner langsam aus […]
Auf der Alm kommen sich Kuh, Hirsch und Reh nicht in die Quere
Ich bin auf der herrlichen Rodelbahn zur Gogles-Alm hoch über dem Pillersattel im Tiroler Oberland unterwegs. Zuerst geht es durch recht dichte Waldbestände. Fichten, Tannen, später dann zusehends mehr Lärchen […]
Almtiere werden weidefit gemacht
Der Stall hat unseren Weidetieren einen warmen Unterstand in der kalten Jahreszeit gebracht – und bei Futter und Bewegung gewisse Eintönigkeit. Doch vorbei ist’s mit der Winterruhe. Die Wiesen, Weiden […]
Wie Almen vor Naturgefahren schützen
Verschneite Berghänge, vor Schnee glitzernde Almwiesen: Wer im Winter im Gebirge unterwegs ist, dem kommen die im Sommer dort weidenden Almtiere nicht gleich in den Sinn. Dabei tragen die fleißigen […]
Respekt vor der tüchtigen Rosserin Laura Pfannhauser | Salzburg
Erst 21 Jahre alt, aber auf der Alm, mit den Tieren und am elterlichen Hof voll engagiert. Rosserin und Sennerin Laura Pfannhauser aus St. Martin bei Lofer im Pinzgauer Saalachtal […]
Seit der Kindheit ist Hubert Ögg mit der Alm verbunden
Sie erhalten die einzigartige Kultur- und Naturlandschaft unseres Alpenraumes, bieten Flächen zum Wandern und Sporteln, stärken das Vieh, bringen hochwertige Produkte hervor und halten wichtige Lektionen des Lebens bereit. Hubert […]
Literarische Almschmankerln: Wolfsgrube als Orts- und Flurnamen
Der aus dem Tiroler Sellraintal stammende Autor, Geschichtsexperte und Bibliothekar Georg Jäger dokumentiert in seinem neuen Buch die Vergangenheit des Wolfes in Österreich. Der Textauszug stammt aus „Der Wolf als Bauernschreck […]
Literarische Almschmankerln: Der Wolf in Fabel, Literatur und Volksmedizin
Der aus dem Tiroler Sellraintal stammende Autor, Geschichtsexperte und Bibliothekar Georg Jäger dokumentiert in seinem neuen Buch die Vergangenheit des Wolfes in Österreich. Der Textauszug stammt aus „Der Wolf als Bauernschreck […]
Bei Skitouren vorsichtig sein und Tipps beachten
War Skitouren-Gehen bis vor einigen Jahren bestenfalls eine Randsportart, hat es sich zur Lieblingssportart vieler naturbegeisterter Menschen entwickelt. Jährlich werden es im Alm- und Berggebiet mehr Skitourengeher. In unserer hektischen […]
Schulung zur Biodiversität auf zwei Almen im Bezirk Lilienfeld | Niederösterreich
Der Text stammt von August Bittermann, Geschäftsführer des niederösterreichischen Alm- und Weidewirtschaftsvereins. Er ist im Fachmagazin „Der Alm- und Bergbauer“ im November 2023 erschienen. Boden angepasst nutzenWas auf unseren Almen […]