Literarische Almschmankerln: Steirische Almen erwandern

…uralte Kulturpfade, aussichtsreiche Höhenwege, herrliche Gipfel und die schönsten Almen in der Steiermark zum Nachlesen und Erleben.

Die Vielfalt der steirischen Almen kann mit dem Wanderführer „Steirische Almen erwandern: Hinauf zu Genusshandwerk, Almleben und klaren Bergseen.“ entdeckt werden. In diesem Buch von Herbert Raffalt werden nicht nur 80 malerische Alm- und Hüttenwanderungen vorgestellt, sondern auch die Almwirtschaft und das 270.000 Hektar große Almgebiet in der Steiermark thematisiert. Das im Styria Verlag erschienene Werk erweckt bei Wanderlustigen die Sehnsucht nach Natur, Berge und traditionellem Genuss.

Raffalt, selbst einmal „Hiatabua“ (Hirtenjunge), schwelgt im Vorwort in seinen Erinnerungen an das Almleben: „…die heimatlichen Berge und im Besonderen die Steiermark gehören wohl zu den herrlichsten Flecken überhaupt“. Nun, viele Jahre später, kehrte er als Autor und Fotograf zu seinen geliebten Bergen zurück. Zwei Sommer lang und gemeinsam mit seiner Familie wurden die steirischen Almen erwandert. Die Routen reichen vom Dachsteingebirge, Ausseerland, Niedere Tauern über die Ennstaler Alpen, Hochschwab, Mürzsteger Alpen, Grazer Bergland Hochwechsel, Fischbacher Alpen bis hin zum Weststeierisches Randgebirge und der Südsteirischen Almregion. „Umgeben vom Panorama prächtiger Gebirgsketten, ist die Alm ein Lebensraum, in dem das Glück unvermittelt im Einfachen passiert: der Schluck eiskalten Quellwassers nach dem Aufstieg, das Zusammensitzen bei hausgemachten Schmankerln von Brettljause bis Steirerkrapfen oder der Sprung in den kristallklaren Bergsee“, schwärmt der Autor im Buch. Die Faszination für die Schönheit der Landschaft ist geblieben und in jeder Erzählung spürbar.

Tradition und Handwerk sind im Wanderführer immer wieder Thema. Ebenso wie die typischen Schmankerln der steirischen Almküche. Dazu gehören etwa die Ennstaler Krapfen mit Steirerkas, Lungauer Röstkas, Original-Schwammsupp’n mit Heidensterz, Schnurausbeerla oder Almraunkerln. Man erfährt beispielsweise vom Krapfentag auf der Köckhütte (Niedere Tauern) auf 1.500 Metern Seehöhe, der traditionsgemäß samstags stattfindet. Diese steirische Spezialität wird von der Hüttenwirtin höchstpersönlich zubereitet und mit Steirerkas, Erdäpfeln und Bohnenkraut serviert. Oder man stattet Sennerin Lisi Kleinferchner auf der Moslhütte (Niedere Tauern) einen Besuch ab. Hier auf 1.600 Metern Seehöhe wird Butter und Käse noch selbst hergestellt. Anschließend kann man zum romantischen Wasserfall oder dem idyllischen Schattensee ganz in der Nähe der Hütte wandern. Keinesfalls verpassen sollten Wanderfreunde das große Almfest inklusive Bergmesseauf der Viehbergalm im Dachsteingebirge. Dieses wird jährlich am zweiten Sonntag im Juli gefeiert. Die Alm mit ihren insgesamt 8 Hütten kann nach einer 1,5-stündigen Wanderung erreicht werden. Auf der Halterhütte am Schöckl (Grazer Bergland) auf 1.400 Metern Seehöhe dürfen sich Gäste auf die Original-Schwammsuppe mit Heidensterz freuen. Diese Wanderung eignet sich besonders gut für Familien mit Kindern.

Ob groß oder klein, alt oder jung, erfahrene Bergsteiger oder Touristen – jede almbegeisterte Person wird in diesem Wanderführer fündig. Dank kleiner Symbole zu Beginn jeder Wanderung wird ersichtlich, welche Almen auch mit dem Auto oder Mountainbike erreichbar sind, Almspezialitäten auftischen, Almprodukte zum Verkauf anbieten oder für Familien geeignet sind. „Das grüne Herz Österreichs“, wie die Steiermark im Buch beschrieben wird, hat viele atemberaubende Wanderungen und Kostbarkeiten zu bieten. Das Buch „Steirische Almen erwandern: Hinauf zu Genusshandwerk, Almleben und klaren Bergseen.“ aus dem Styria Verlag kann hier bestellt werden.

Quelle:
Autor Herbert Raffalt
Fotos Herbert Raffalt
Styria Verlag
Erschienen 2022
240 Seiten
ISBN 978-3-222-13693-1

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1010 Wien
office@styriabooks.at
www.styriabooks.at

Bildrechte: Herbert Raffalt

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