Eingebettet in weite, satte Almwiesen liegt die Alpe Dawin oberhalb von Strengen am Arlberg auf 1.819 Metern Seehöhe am Fuße des Dawinkopf (2.790m). Umrahmt von Eisenspitze (2.859m) und Stertekopf (2.765m) ergibt sich ein prächtiges Bergpanorama inmitten der Lechtaler Alpen. Blicke auf die Pezinerspitze und den Hohen Riffler tragen das ihre zur Almidylle bei.
Die Sennalpe, auch Melkalm genannt, gehört der Almgemeinschaft Strengen und wird aktuell von Manfred und Waltraud Spiss betreut. Rund 60 Kühe finden jeden Sommer hier viel Platz zum Grasen. Geschmeidige Almbutter und würziger Almkäse werden direkt vor Ort hergestellt. Von Anfang Juni bis – je nach Wetterlage – Mitte September hat die Alpe Dawin für Gäste an den Wochenenden geöffnet. Ausschank wird von Freitag bis Sonntag und an Feiertagen geboten.
In zwei Stunden zu Fuß erreichbar
Ab Strengen (vom Weiler Lorett oder Obweg) ist die Alm zu Fuß in rund zwei Stunden erreichbar, die gleiche Zeit benötigt man ab Grins (Weiler Grist). Eine halbe Stunde länger dauert der Aufstieg ab dem Flirscher Berg. Auf dem breiten neuen Forstweg geht es in langgezogenen Serpentinen stetig, aber angenehm bergauf. Kein Wunder, dass die Alpe Dawin deshalb zu einem beliebten Mountainbikeziel auserkoren worden ist.
Wanderer können den alten, aber steileren Forstweg nützen. Beide Wege führen teilweise durch den Dawinwald, lassen dann aber wieder freie Sicht auf die umliegende Bergwelt zu. Auf den letzten Metern auf dem neuen Forstweg ist die Alpe mit ihrem braunen Dach, den gemauerten Wänden und Holzfensterläden schon gut zu erkennen. Spätestens auf der Terrasse lassen sich die Gipfel der Lechtaler Alpen genauer betrachten.
Sage über Alpe Dawin
Auf der Internetseite www.sagen.at pflegt Wolfgang Morscher eine beeindruckende Sammlung traditioneller wie moderner Sagen aus allen Landes- und vielen Weltteilen mit über 21.000 deutschsprachigen Texten. Auch über die Alpe Dawin findet sich eine Einsendung:
„Auf der Alpe Dawin wuchsen viele Blütenpolster mit weissen Miseren. Die Blüten schmeckten den Kühen sehr gut. Diese gaben mehr und sehr gute Milch. Da wurden die Sennleute übermütig und vergeudeten die Milch. Viele arme Bauern bekamen weniger Butter und Käse. Da erschien eines Tages ein kleiner Mann, es war ein Wichtel. Er sah das übermütige Treiben der Sennleute und sprach: ,Die Misere soll nunmehr nur noch im Winter unter dem Schnee blühen.‘ Seitdem blüht sie nur noch im Winter.“
Fotos: TVB St. Anton am Arlberg / Patrick Bätz
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