Allgemein Almfuchs‘ Nachberg-Predigt #1: Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen
Almfuchs‘ Nachberg-Predigt #1: Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen
… „Im Anfang war das Wort“ heißt es im Neuen Testament. Im Alten aber heißt es: „Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen“. Aller Anfang ist schwer oder allem Anfang wohnt ein Zauber inne, was gilt jetzt?
Erste Woche auf der Alm. Ich kann mich noch nicht recht entscheiden, ob das eine oder das andere die Sache besser trifft. Beides ist jedenfalls wahr…
Eine neue Alm macht es einem nicht leicht. Bis alles irgendwie seinen Platz hat, praktikabel ist, bis sich Abläufe vom Denken über ihr Timing in Realität und Handeln übersetzt haben, das dauert. Routine auf der Alm ist total wichtig, aber sie muss sich erst einspielen, einfleischen, in Geist und Hand hineinwachsen. Bis es soweit ist, hast du oft genug das Gefühl, als stündest du dir selbst im Weg, von den Kühen und den örtlichen Gegebenheiten mal ganz abgesehen. So weit so bekannt. Das darf einen nicht schrecken.
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Thomas, mein Bauer, erklärt mir die Abläufe am ersten Tag gut. Das hilft halt wenig, wenn Goldi grad eine Akut-Patientin mit Mastitis („Euterhitze“) ist und noch dazu eine unleidige, sprich eine, die beim Melken ausschlägt, weil es halt schmerzt. Nur, ausmelken muss sein, sonst wird’s schlimmer und schlimmer. Kannst ihr nicht böse sein, aber das ist ein ziemlicher Scheiß auf der Alm und sowieso. Thomas doktert jetzt schon Tage herum, auch der Tierarzt hat sich wiederholt der armen Kuh angenommen. Wird nicht wirklich besser. Das kannst nicht brauchen. Grad am Anfang, wo eh noch alles sich noch gar nicht recht geschmeidig anfühlt. Also: Aller Anfang ist schwer? Ja, aber…
… der Zauber war auch da, sofort wieder. Schon beim Rauffahren in aller Herrgottsfrüh. Und dann im Stall bei den wunderbaren Kühen, den braven, den gutmütigen, den zufriedenen. Sicher, sie scheißen dir natürlich die Hucke voll. Das muss man sich auf meiner Alm tagtäglich mehrmals schönreden. Vor allem deshalb, weil ich hier ausmisten musst, wie mein eigener Urgroßvater. Moderne Entmistungssysteme haben den Weg auf meine Hochalm noch nicht gefunden. Schöne Scheiße…
Aber viel schöner das Feierabendbier in müder Zufriedenheit. Und am schönsten, diese herrlichen Sonnenuntergänge hier heroben. Auf meiner Alm, in meinem Reich. Amen.
Unstrittig ist der Umstand, dass erst die Viehzucht die für anderweitige landwirtschaftliche Nutzungen ungünstigen Alpen als Dauersiedlungsraum ermöglicht hat. Die besten Voraussetzungen wiederum fanden diese oft weit oben, oberhalb der […]
Feierlicher Anschnitt des Tiroler Almkäse g.U. auf der Herbstmesse Innsbruck
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Zwar ist es absolut zu begrüßen – und längst überfällig –, dass es inzwischen auch in Österreich Ausbildungsmodule für Hirten und Hirtinnen gibt. Niemand aus der Almwirtschaft hat etwas gegen […]
Ein Sommer ohne Ruhetag – Gertrude und Walter Pomberger auf der Halter-Hütte
Von Ende Mai bis Mitte September leben sie auf der Alm, und das ganz ohne Ruhetag. „Der Ruhetag würde eher Stress bedeuten“, lacht Gertrude, „da müssten wir alles herrichten und […]
Die Alm als Freizeitwohnzimmer – Ein Interview mit Theresa Mitterer-Leitner
Theresa, du bist auf der Alm aufgewachsen und heute beschäftigt dich die Alm in deiner Arbeit als universitäre Forscherin. Inwiefern?Ich komme selbst aus der Landwirtschaft und durfte viele Sommer auf […]
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Nach dem Niedergang des Bergbaus in Schwaz wurden ab 1566 arbeitslos gewordene Fachkräfte von Kaiser Ferdinand in die noch nicht ganz erschöpften Erzbergstätten Mittelböhmens, mit dem Zentrum Kuttenberg (Kutná Hora), […]
Make (the) Alm Great Again: Mit der Alm in die Schule
Jetzt springe ich gedanklich in den September 2021: feierlicher Almabtrieb von der Niederkaseralm/Kelchsau. Diesmal bin ich mittendrin statt nur dabei. Schließlich war ich den Sommer über als Melker fürs Wohl […]
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