Im Laufe des Hochmittelalters, etwa ab dem 12. Jahrhundert, entwickelte sich die Almwirtschaft zu der Form der gemeinschaftlichen Bewirtschaftung, wie sie uns heute bekannt ist.
Aus den mittelalterlichen Urbaren (altertümliche Steuer- und Grundbücher) geht hervor, dass sich mehrere Bauern zusammenschlossen, um Almweiden zu bewirtschaften. Die kollektive Abgabenerhebung in Form Käse, Speck und weiteren landwirtschaftlichen Erzeugnissen belegen die Entstehung der kollektiven Almwirtschaft, wie sie bis heute vielerorts betrieben wird.
Spätestens mit der Etablierung dieses Systems hatte sich die Almwirtschaft als tragende Säule des alpinen Lebens etabliert. Weder naturbedingte Härteperioden wie die „kleine Eiszeit“ des Spätmittelalters oder das „Jahr ohne Sommer“ 1816 noch die sozialen und kriegerischen Spannungen der Moderne konnten der Almwirtschaft dauerhaften Schaden beibringen.
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