Eine Genießerin war sie nicht, die Sissi, unsere Kaiserin. Wenn schon Mehlspeise, dann ungarisch. Somlauer Nockerl. Oder Gundel-Palatschinken. Aber das hat wahrscheinlich mit einem jungen Grafen zu tun und ist eine ganz andere Geschichte.
Jedenfalls war sie linienbewusst, mit anderen Worten eine kulinarische Zicke, und irgendwann begab es sich, dass sie eine eigens für sie kreierte Nachspeise aus Palatschinkenteig überhaupt nicht essen wollte. Also musste seine durchlauchtigste Majestät, der Kaiser, einspringen und sagte – dem Vernehmen nach – ‚Na gib ihn halt her, den Schmarren. ’ Seither ist der Kaiserschmarren Teil des kulinarischen Erbes Österreichs und hat es, vermutlich aufgrund seiner einfachen Zutaten bis auf die höchsten Berge geschafft. Eine Alm ohne ihn ist undenkbar.
Die Zutaten für 2 üppige Portionen
• 200 g Mehl
• 30 g Zucker
• 1 Prise Salz
• 4 Eier
• 300 ml Almmilch
• 40 g Almbutter (zum Einfetten der Pfanne)
• 30 g Rosinen
• Staubzucker nach Belieben
Zubereitung
• Zuerst in einer Schüssel Mehl, Zucker, Salz und Dotter mit der Almmilch zu einem glatten, dicken Teig verrühren. In einer anderen Schüssel das Eiklar zu einem steifen Schnee schlagen und danach unter den dickflüssigen Teig heben. Die Almbutter in einer großen, flachen Pfanne aufschäumen lassen, den Teig langsam eingießen, vorsichtig wenden und beidseitig anbacken.
• Anschließend die Pfanne in ein vorgeheiztes Backrohr bei mittlerer Hitze (Heißluft ca. 180°C) für 10-12 Min. fertig backen – bis der Kaiserschmarren leicht goldbraun ist.
• Jetzt kommt der zerstörerische Teil. Die Schmarrnkuppel mit zwei Gabeln in möglichst ungleichmäßig Stücke reißen und danach die Rosinen dazugeben und die Pfanne noch einmal für eine gute Minute ins heiße Rohr stellen.
• Den Schmarren auf Tellern anrichten, mit Zucker bestreuen und mit Kompott, Mus oder Röster servieren.