Brotsuppe von Viktoria Stranzinger aus Oberösterreich

…altbacken, aber nicht von gestern: eine g’schmackige Brotsuppe aus Oberösterreich.

Manchen Suppenliebhabern dürfte sie noch aus alten Zeiten in Erinnerung geblieben sein: Die Brotsuppe hat ihren Stammplatz in der Almküche. In vergangenen Jahrhunderten wurde nichts weggeschmissen. Viele Lebensmittel sind weiter und weiter verarbeitet worden. So wurde aus dem Roggenmehl zunächst Brot und als dieses hart wurde, kam es in die Suppe

„Schnittlsuppe“ sagen die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher auch zu dieser Suppe. Warum? Weil das altbackene Schwarzbrot dafür „geschnittelt“, also geschnitten wird. In Gemüse- oder Rindssuppe wird ihm neues Geschmacksleben eingehaucht. Röstzwiebel, Sauerrahm und Schnittlauch machen die Suppe komplett.

Das Rezept stammt von der „Köchin der Köche 2023“ Viktoria Stranzinger aus Aurolzmünster im Innviertel. Die 39-jährige Küchenmeisterin kocht mit Leib und Seele. Sie hat 2018 die Puls4-Kochshow „Kochgiganten“ gewonnen und sich u.a. der Regionalität, Nachhaltigkeit und gesunden Küche verschrieben. Die Landwirtschaftskammer Oberösterreich hat das Rezept für die Brotsuppe zur Verfügung gestellt.

Zutaten
ca. 150 g altbackenes Schwarzbrot
1 l Rind-, Gemüse- oder Selchsuppe
2 EL Öl oder Butterschmalz
2-3 Zwiebel
1/8 l Sauerrahm
Schnittlauch
Salz
frisch gemahlener Pfeffer

Zubereitung

  • Zwiebel in feine Ringe (ideal mit Brotschneidemaschine) schneiden und in Fett goldgelb anbraten.
  • Das bereits etwas harte Schwarzbrot in sehr dünne Scheiben schneiden („schnitteln“) und in eine Schüssel schichten.
  • Mit Röstzwiebel (inkl. Fett) belegen, mit heißer Suppe übergießen und mit Pfeffer bestreuen.
  • Mit Sauerrahm und Schnittlauch garnieren.

Seminarbäuerin Viktoria Stranzinger aus Oberösterreich kennt weitere Variationen:

  • „Die Suppe wird auch gerne mit gebratenen Speckwürfeln, Grammeln oder Eierspeis verfeinert.“
  • Eine Alternative ist die gebundene Brotsuppe: „Zwiebel anrösten, mit heißer Suppe aufgießen, Brotreste kurz mitkochen, zu einem Brei versprudeln, würzen. Eventuell mit einem Ei, das mit Sauerrahm verrührt ist, legieren.“
  • „Die umdrahte Schnittlsuppe ist oberösterreichische Hausmannskost pur.“ Dazu wird das Brot zuerst nur mit so viel Suppe übergossen, damit es leicht angefeuchtet ist. Dann kommen ausgelassene Speckwürfel dazu. „Nun setzt man einen Deckel auf die Schüssel und dreht die Schüssel um. Die umgedrehte Masse vorsichtig wieder in die Schüssel gleiten lassen und mit restlicher Suppe übergießen.“ Nach Belieben mit Speckwürfel und Schnittlauch bestreuen.

Ob Kochkurse für Erwachsene, spezielle Kinderkochkurse, Workshops für Schulen, die Seminarbäuerinnen aus Oberösterreich bieten für jeden Geschmack etwas: www.seminarbaeuerinnen-ooe.at – Online-Kochkurse werden unter www.cookinar.at angeboten.

Foto: Tobias Schneider-Lenz

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