… Ich kann mich der allgemeinen Begeisterung über die Segnungen der sogenannten Künstlichen Intelligenz nur sehr bedingt anschließen. Im Gegenteil höre ich gerade von Lehrpersonen, dass Chat-GPT und Co. die Kreativität und Intelligenz nicht gerade fördern. Eher schon den Hang zu Faulheit und Bequemlichkeit, das Andere-für-sich-denken und -arbeiten-lassen.
Wie so ganz anders, die Alm. Auch in dieser Hinsicht ist sie einfach „great“ – großartig. Für Faulheit und Bequemlichkeit wird dir nämlich umgehend die Rechnung ausgestellt. Intelligenz und Kreativität sind immer wieder gefordert bei Problemen, die unvermittelt auftauchen. Andere für dich denken und arbeiten lassen auf der Alm? Vergiss es!
Nicht falsch verstehen, natürlich tauchen all diese Laster auch auf der Alm auf, weil der Mensch ein fehlbares Wesen ist. Aber ins Große gerechnet „fährt die Alm selbst über kurz oder lang damit ab“, wie es in meinem Dialekt so schön heißt. Das Laster kann sich nicht einnisten, die Alm wehrt sich dagegen aus ihrer inneren Logik und aus ihrer Geschichte heraus. Auch so kann man den Spruch verstehen: „Auf der Alm, da gibt’s koa Sünd!“
Almen sind echtes, pralles Leben und kein Computerspiel mit mehreren „Leben“. Almen sind echte Herausforderungen und Emotionen, echter Schweiß und Muskelkater, echte Erschöpfung und Zufriedenheit.
Almerfahrungen sind aus einem anderen Holz geschnitzt als die Dauerbespaßung in Form von Kurzvideos, die uns das Handy aus aller Welt frei Haus liefert. Allerwelts-Emotionen eben, die nichts mit uns selbst zu tun haben. Deshalb bleiben wir beim ständigen Konsumieren derselben seltsam emotional leer und wollen immer mehr. Sie machen einfach nicht „satt“.
Satt an Erfahrungen sind und machen uns unsere Almen. Das gilt für Gäste und entschiedener noch für jene, die sich auf und für unsere Almen den A… aufreißen.
Wie, wenn wir unsere Kinder und Jugendlichen vom Handy weg „locken“ und hinauf auf die Alm? Von der KI zur AI (Alm-Intelligenz)?
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