Früh aus den Federn – frisch auf den Tisch – Das Almleben auf der Filzmoosalm

… Bettina und Manfred, beide 29, wissen, was echte Almwirtschaft bedeutet. Während viele noch im Tiefschlaf liegen, starten die beiden auf der Filzmoosalm im Großarltal in ihren Tag –mit 40 Jungtieren, rund 8 Melkkühen und jeder Menge Tatendrang.

„Der Tag beginnt früh – oft schon vor 5 Uhr“, erzählt Manfred im Video, das einen ehrlichen Einblick in ihren Almalltag gibt. Dann heißt es Kühe holen, melken, füttern – und ab in die Käserei.

Dort wartet Bettinas Reich: Mit viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl zum Produkt stellt sie Original Großarler Sauerkäse, Schnittkäse, Topfen, verschiedene Aufstriche und – ein echter Publikumsliebling – die frische Almbutter her.

Vom Rahm zur Almbutter – so funktioniert‘s:
Der Weg zur goldgelben Almbutter beginnt mit der frischen Almmilch.
Zuerst wird die Milch über Nacht kühl gestellt, damit sich der Rahm oben absetzen kann. Am nächsten Tag wird dieser abgeschöpft und in die Buttermaschine gefüllt.

Durch rhythmisches „Stoßen“ (im traditionellen Butterschlagwerk oder modern in der Zentrifuge) entsteht aus dem Rahm ein Butterklumpen – die sogenannte Süßrahmbutter. Jetzt wird kräftig „ausgewalkt“: Die restliche Buttermilch wird herausgedrückt, bevor die Butter portioniert, verpackt – oder gleich zur Almjause serviert wird.

Geschmacklich sagen viele, sei die Almbutter viel voller als herkömmliche Butter aus dem Geschäft. Sie schmeckt wohl nach Alm und Sommer.

Nach dem Frühstück geht’s rund.

Ist die Stallarbeit erledigt und das gemeinsame Frühstück gegessen, widmen sich Bettina und Manfred voll und ganz ihren Gästen. Denn die Filzmoosalm liegt auf einem beliebten Wanderweg im Großarltal, und wer hier einkehrt, muss frische regionale Zutaten und Speisen nicht lange suchen: Bettina serviert hausgemachten Käse und frische Almbutter zur Almjause, mit herzhaften Würsten und reschem Brot. Nach einer Wanderung genau das richtige für müde Knochen und leere Mägen.

Die beiden wirken dabei aber kein bisschen gestresst – im Gegenteil. „Der Austausch mit den Leuten gibt uns viel zurück“, erzählt Bettina. „Man merkt, dass die Gäste unsere Arbeit und die Produkte schätzen.“ Überzeugt euch selbst.

Weitere authentische Beiträge zum Leben und Arbeiten auf der Alm findet ihr hier:

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