War das Skitourengehen bis vor einigen Jahren bestenfalls eine Randsportart, hat es sich zur absoluten Lieblingssportart vieler naturbegeisterter Menschen entwickelt. Und es werden jährlich mehr. Doch was ist der Grund für diesen „Run“?
Das ist einfach erklärt: in unserer hektischen und lauten Welt ist eine Skitour das genaue Gegenprogramm. Glitzernde, tief verschneite Wälder und Landschaften, nichts als frische Luft und – wenn man nicht gerade in einer Völkerwanderung auf einer Skipiste unterwegs ist – eine totale Stille um sich herum. Das ist Erholung pur… für Körper, Geist und Seele. Zeit, um einmal komplett abzuschalten, während man den fast meditativen Geräuschen der eigenen Schritte im Schnee lauscht. Und natürlich ist es ein besonderes (Erfolgs-)Erlebnis, wenn man sich die Abfahrt auf einem unberührten Hang aus eigener Kraft erarbeitet hat. Das Beste vor der Abfahrt ist dann noch ein kühles Getränk und eine zünftige Jause auf der Alm zur Belohnung. In Tirol gibt es zahlreiche Almen, die auch im Winter geöffnet haben und dieses tolle Erlebnis möglich machen.
Doch auch, wenn sich das alles wunderschön und einladend anhört – es gibt einige Sicherheitsvorkehrungen, die man als Skitourengeher unbedingt beachten und einhalten sollte – dann steht einem unvergesslichen sportlichen Erlebnis nichts mehr im Weg.
– Eine vernünftige Tourenplanung ist das Allerwichtigste. Die Tour muss vom Schwierigkeitsgrad her zur eigenen Leistungsfähigkeit passen, die Schnee- und Wetterverhältnisse sollten stabil sein und die aktuelle Lawinengefahr muss genau gecheckt werden.
– Niemals allein auf den Berg gehen. Schon gar nicht, wenn man vielleicht Anfänger ist und die Erfahrung fehlt. Die Gruppe sollte sich im Schwierigkeitsgrad immer am schwächsten Mitglied ausrichten. Nur so kann man sicherstellen, dass die Tour für alle ein genussvolles Erlebnis wird.
– Eine gute Ausrüstung gehört unbedingt dazu – empfehlenswert ist es, sich zu Beginn eine solche im Sportgeschäft auszuleihen. Damit bekommt man die Möglichkeit, kostengünstig herauszufinden, womit man besonders gut zurechtkommt. Wenn man dann weiß, womit man sich wohlfühlt, kann investiert werden.
– Unbedingt braucht es eine hochwertige Notfallausrüstung: in den Rucksack gehört eine Lawinen-Verschüttetensuchgerät (LVS), eine Schaufel, eine Sonde, ein Handy und ein Airbag. Helm und Protektoren sind selbstverständlich.
– Bei der Wahl der Kleidung sollte man nach dem Zwiebelschalenprinzip vorgehen. Damit lassen sich Kälte und Wärme gut steuern – man sollte weder frieren noch schwitzen.
Die richtige Technik beim Gehen ist der wichtigste Faktor, um die Tour erfolgreich werden zu lassen. Man sollte sich im Tempo nur langsam steigern, eine nicht zu lange Schrittlänge wählen und möglichst gleichmäßig vorangehen. Es ist hilfreich, sich das „richtige“ Gehen von einem Guide vorher einmal zeigen zu lassen.