Im Winter richtig verhalten und die Almruhe wahren

…Im Winter ruhen unsere Almen. Doch Spaziergänger, Wanderer und Sportler wollen auch jetzt hinauf. Damit jeder seine Ruhe hat und die sensiblen Almflächen geschont werden, gilt es ein paar einfache Tipps zu berücksichtigen.

Almer und Almerinnen haben die Hütten winterfest gemacht, die Zäune abgebaut und sind mit den Weidetieren abgezogen. Rinder, Schafen und Ziegen sind im Stall und auf den Heimweiden im Tal. Dank ihrem Fell macht ihnen die Kälte dabei wenig aus. Am Berg sind die Almwiesen leer oder von Hirschen, Rehen, Hasen und andere Wildtiere in Beschlag genommen. So zeigt sich, dass im Sommer gepflegte Almflächen auch im Winter von Vorteil sind – und das nicht nur für die Tiere. Der während der Almsaison kurzgehaltene Graswuchs ist eine ideale Grundlage für den Schnee auf den Pisten. Außerdem bietet er besseren Schutz vor Lawinen, Muren und Wassermassen.

Kein Wunder, dass es trotz der Winterruhe der Almen viele Gäste, Einheimische, Wanderer und Sportler hinauf auf unsere österreichischen Almgebiete zieht. Viele Almhütten bieten auch im Winter Bewirtung, Wanderwege, Loipen oder Rodelbahnen. Damit die sensiblen Almflächen und Berghänge in dieser Jahreszeit geschont werden, gibt es ein paar einfache Tipps für den nächsten Winterausflug.

Richtiges Verhalten am Berg und auf den Almen

  • Wildtiere respektieren

Im Winter sind Wildtiere oft geschwächt. Durch Abkürzungen mitten durch Waldstücke werden sie in ihrem natürlichen Lebensraum gestört und verschreckt. Deshalb sind in vielen Bundesländern Wildruhezonen und deren Fütterungsbereiche ausgewiesen. Die Hinweisschilder gilt es zu berücksichtigen und – wenn nötig – umzukehren. Unsere Almen- und Waldgebiete bieten eine Vielzahl an ausgezeichneten, ausgeschilderten Routen.

  • Offizielle Wege beachten

Nur offizielle Wege sollten für Winterausflüge am Berg genutzt werden. Selbst gewählte Strecken über Berg-, Wald- und Weidegebiete können nicht nur Tiere stören, sondern auch empfindliche Flächen oder seltene Pflanzen schädigen.

  • Hunde anleinen

Auch der noch so liebste Hund kann für Rehe, Vögel und andere Waldbewohner sehr viel Stress oder gar eine Bedrohung bedeuten. Zum Schutz der Wildtiere Leinenpflicht bitte beachten und markierte Wege nicht verlassen.

  • Grenzen berücksichtigen

Schnee, Wind und Eis können wichtige Grenzmarkierungen, wie Zäune und Gatter, in Mitleidenschaft ziehen. In mühevoller Kleinarbeit müssen sie im Frühjahr wieder aufgebaut werden. Die Sperren bitte zu jeder Jahreszeit berücksichtigen. Zäune stehen lassen und geschlossene Gatter nach dem Passieren schließen.

  • Müll mitnehmen

Zurückgelassener Abfall kann im Wald, am Berg und auf der Weide zu einem großen Umweltproblem werden. Daher bitte den Müll wieder mitnehmen und in Abfalltonnen entsorgen.

 Weitere Tipps für den Almausflug im Winter

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