Philosophie

Unsere Almen sind einzigartig und schützenswert und sie sind von vielen Seiten bedroht

Das Leben auf unseren Almen fördert auch das Leben unten im Tal. Die Almwirtschaft sorgt für gepflegte Flächen, artgerechte Tierhaltung und Biodiversität. Sie schützt vor Naturgefahren. Einheimischen wie Gästen bietet sie Freizeit- und Erholungsplätze.

Das Portal unsere-almen.at will Bewusstsein für den Wert der heimischen Almen schaffen. Rund 8000 Almen gibt es derzeit in ganz Österreich, die meisten finden sich in Tirol und Salzburg. In den vergangenen zwanzig Jahren ist ihre Anzahl österreichweit zurückgegangen. Durch mehrere Faktoren wie u.a. Personalmangel, Nachfolgesorgen, finanzielle Herausforderungen, Rückkehr von Großraubtieren und vegetative Veränderungen aufgrund des Klimawandels sind unsere Almen zusehends in ihrer Existenz bedroht. Für viele heimische Almen stellt sich gerade die Überlebensfrage.

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Almen bieten viele Vorteile für Leben am Berg und im Tal

Dabei bieten bewirtschaftete Almen und gepflegte Alpflächen viele Vorteile, sowohl für das Leben am Berg als auch im Tal. Lebensmittel werden dort produziert, wo sie durch die weidenden Wiederkäuer zustande kommen. Das fördert nicht nur die Gesundheit der Weidetiere, sondern bringt auch hochwertige Produkte hervor, welche die Gesundheit des Konsumenten unterstützen.

Kühe, Schafe, Ziegen und Pferde pflegen die sensiblen Alm- und Bergflächen des Landes auf sanfte, naturnahe Weise. Durch ihr Grasen verhindern sie, dass Wiesen und Weiden zuwachsen, zuwuchern und verbuschen. Dadurch wird diese einzigartige, vor Jahrtausenden geschaffene Kulturlandschaft offengehalten. Das bedeutet eine höhere Biodiversität und gleichzeitig auch ein größeres Freizeitangebot für Einheimische und Touristen.

Almbewirtschaftung mit Weidetieren schützt vor Naturkatastrophen wie Lawinen und Muren sowie Verkarstung und Erosion, weil Almflächen jedes Jahr unter viel Einsatz von Menschen und Tier gepflegt werden. Langhalmiges Gras oder Altgras wird so Einhalt geboten und die Flachen dadurch stabil gehalten. Weidetiere halten den Graswuchs bis zum Herbst kurz. Das wirkt sich auch im Winter auf Lawinenschutz und Skipisten positiv aus.

Die über Jahrhunderte mit großem Aufwand gepflegten Almflächen

  • sind ein wichtiger Natur-, Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsraum.
  • bieten ideale Haltungsbedingungen für Weidetiere.
  • sind die Basis für die Produktion hochwertiger Nahrungsmittel.
  • bieten Schutz vor Lawinen, Muren und anderen Naturkatastrophen.
  • bieten selten gewordenen Tier- und Pflanzenarten weitläufige Rückzugsorte.
  • fördern die Biodiversität des Landes.
  • gewähren Erholungsräume für Einheimische wie Gäste.
  • ermöglichen Wirtschaftsräume für Land- und Forstwirtschaft, Tourismus und Sport.
  • eröffnen Arbeitsplätze für zahlreiche Menschen.
  • erhalten einzigartige Traditionen, Brauchtümer und altbewährte Arbeitsweisen.
  • bewahren eine jahrhundertealte Kultur.

Unsere Themen

Viele Menschen und Interessen kommen zusammen

Auf der Alm treffen sich viele verschiedene Menschen und Tiere mit ihren ganz unterschiedlichen Bedürfnissen und Interessen. Natur- und Kulturräume wechseln sich ab. Bewirtschaftete und unberührte Flächen sind auf einem gemeinsamen Ort zu finden. Lebens-, Arbeits- und Erholungsräume gehen ineinander über. Ein seit jeher wichtiges Motto all jener Menschen, die von und mit der Alm leben, fordert Respekt untereinander.

„Wir müssen alle miteinander auskommen. Der Almfrieden ist ein wichtiges Gut. Es hängt für alle zu viel davon ab!“

Schon immer gab es auf den Almen „Nutzungskonkurrenz“ für ein endliches Gut, die auf den Almen vor Jahrhunderten nutzbar gemachten und bis heute mit Weidetieren gepflegten Flächen. Die Besiedelung des Alpenraumes setzte von oben nach unten ein, denn die Täler waren ehemalige Sumpflandschaften. Die vor bis zu vier Jahrtausenden entstandenen Almflächen dienten und dienen noch heute der Viehhaltung und Lebensmittelproduktion. Die ersten ursprünglichen Betriebsformen der Almwirtschaft waren Melkalmen mit Milchverarbeitung. Im Laufe der Zeit haben sich viele verschiedene Betriebsformen entwickelt.

Almen werden vielfach genutzt

Zu den alm- und forstwirtschaftlichen und jagdlichen Nutzungen sind im letzten Jahrhundert touristische und sportliche Nutzungen dazugekommen. Denn immer mehr Menschen halten sich in den Almgebieten auf. Sie erhöhen den Druck auf die sensiblen Almflächen und Lebensräume von Weidevieh und Wildtieren. Die Almen stehen vor vielen Herausforderungen. Als Beispiele seien nur Arbeitskräftemangel, Konflikte auf bewirtschafteten Almflächen oder die vermehrte Rückkehr von Wolf, Bär und Goldschakal genannt.

Unsere Webseite soll dem Almfrieden dienen. Für Respekt voreinander, vernünftiges Verhalten und eine gesittete Auseinandersetzung bei Diskussionen braucht es eine gemeinsame, möglichst breite Informationsbasis. Diese wollen wir mit unseren Beiträgen legen. Wir berichten daher fast täglich über alles Wissenswerte rund um unsere Almen und Alpen. Für alle, die von und mit der Alm leben, soll fundiertes und praxisbezogenes Wissen zur Verfügung gestellt werden. Auch all jene, die Almen erkunden und genießen wollen, finden hier viele verschiedene Inhalte, Routen, Ausflugstipps, Rezepte uvm. Das erleichtert die Orientierung. Wichtige Einblicke in das Almleben werden gewährt. Ein friedliches Miteinander gefördert.

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