Vor der Almsaison ist nach der Almsaison

Bald dürfen die Almtiere wieder von den saftigen Gräsern und Kräutern auf unseren Almen fressen und den Sommer hoch oben auf den Almen verbringen. Die Vorbereitungen dafür laufen schon. Doch bevor es so weit ist, werfen wir einen Blick auf die vergangene Almsaison 2023.

Die gute Nachricht zuerst
Mehr gealpte Tiere, mehr Almweidefläche, mehr Personal: Die Bilanz der Almsaison 2023 in Österreich ist eine positive.

Die vergangene Almsaison 2023 war die erste, die in den GAP-Strategieplan 2023-27 fällt und schon zeigen sich erste positive Tendenzen. Aber alles der Reihe nach: GAP steht für „Gemeinsame Agrarpolitik“ und der GAP-Strategieplan ist also nichts anderes als ein Regelwerk der EU, das die Verteilung von Fördermitteln und Geldern festlegt. Der aktuelle Strategieplan beinhaltet 99 sogenannte Interventionen, also Maßnahmen. Dieser Strategieplan ist für die Weiterentwicklung der österreichischen Landwirtschaft enorm wichtig und hat eine besondere Bedeutung für den ländlichen Raum. Aber zurück zum Thema.

Viel Plus, ein wenig Minus
Die Almweideflächen sind in der vergangenen Almsaison größer geworden, und zwar um sechs Prozent. Das heißt konkret, 17.924 Hektar Weidefläche ist in ganz Österreich dazu gekommen. Das ist immerhin ein Gebiet, das noch größer ist als Österreichs größtes Weinbaugebiet. Die Weinanbaufläche im Weinviertel beträgt „nur“ rund 14.000 Hektar.

Bei der Anzahl der gealpten Weidetiere gibt es zwischen den Bundesländern große Unterschiede. In Tirol, Vorarlberg und Salzburg sind jeweils rund 1.000 Rinder mehr auf den Almen gezählt worden als noch im Vorjahr. In Kärnten schaut es allerdings ganz anders aus, denn dort sind rund 800 Tiere weniger gealpt worden.

Bei den Schafen gibt es österreichweit das größte Minus: 6.300 Tiere weniger als noch 2022 haben die Saison auf der Alm verbracht. Am größten ist dieses Minus in Tirol und Kärnten.

Auch bei den anderen Almtieren wie Ziegen und Pferden gehen die Zahlen zurück, und zwar in ganz Österreich.

Dass für das Almpersonal aktuell mehr Geld zur Verfügung steht, macht sich in den Zahlen bereits bemerkbar: Rund 300 Personen mehr als 2022 haben ihre Almsaison auf einer der über 8.000 Almen in ganz Österreich verbracht.

Für die kommende Almsaison stehen die Vorzeichen jedenfalls gut. Wie immer ist nach der Almsaison, bekanntlich ja auch vor der Almsaison.

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